Die Watsons
Laura Wade
Die Watsons
Vorstellungsplan
Jane Austin, die ikonische britische Schriftstellerin spricht zu uns ständig durch ihre Romanen und durch deren Verfilmungen und Theateradaptionen ungeachtet jeglicher Modewellen. Titel wie Stolz und Vorurteil, Emma, Verstand und Gefühl und andere begeistern zurecht ihre Bewunderer, sie sind eine bewährte Marke ihrer Art. Mit Humor, Abstand und nobler Ironie stellen sie Allüren und Beziehungen der ländlichen höheren Gesellschaft Anfang des 19. Jahrhunderts dar, mit der Zeit treten neben der eleganten Atmosphäre von Kostümen, Gärten und Bällen immer mehr Themen des Geschlechts und der Werte hervor. Hinter der noblen Kunst der Salonkonversation verbirgt sich das beharrliche, berechtigte Bestreben der selbstbewussten Heldinnen ihr Glück nicht nur auf Pragmatismus oder Romantik gründenden Versorgungsheiraten aufzubauen. Die ausgezeichnete zeitgenössische englische Dramatikerin Laura Wade hat den unvollendeten Roman von Jane Austen Die Watsons entdeckt und beschlossen diesen nicht nur zu adaptieren, sondern auch schöpferisch zu Ende zu schreiben. Daraus ist ein Schlager entstanden, dass bereits seit mehreren Saisonen andauert. Nach vielen Jahren in der Erziehung ihrer Tante kehrt die junge Frau Emma zu ihrer ursprünglichen Familie zurück und wird zum Star der Gesellschaft mit zahlreichen Verehren. Sympathisch auffällig ist jedoch, dass sie ihre Position der staunenden Beobachterin beibehält. In ihrer Lebensorientierung wird sie tüchtig vor der geheimnisvollen Laura unterstütz, die spielerisch mit den unvollendeten literarischen Figuren von der Position einer modernen Frau des 21. Jahrhunderts aus kommuniziert. Unsere Zuschauer, die an den Inszenierungen Jane Eyre oder Kleine Frauen in der Regie Marián Amslers Gefallen gefunden haben, haben wieder einen Grund zur Freude.