Bei dem speziellen Konzert Die Zaubernächte in der Oper, werden in Starbesetzung drei geheime vokale Werke von drei Komponisten erklingen.
1918 bot Bohuslav Martinů der Welt zwei vokal-instrumentale Kompositionen. Die monumentale Tschechische Rhapsodie, die im Nachhinein als Feier der Entstehung der Tschechoslowakei betrachtet wurde und drei Lieder unter dem gemeinsamen Titel Die Zaubernächte. Martinů verbindet darin seine geliebte Heimat mit der damals noch unbestimmten Sehnsucht nach der Ferne. In seinen Zaubernächten erwacht die Welt der chinesischen Poesie, die kurz davor Gustav Mahler durch seine Lieder vermittelt hatte sowie fast hundert Jahre später Krzysztof Penderecki in seiner 6. Sinfonie.
Camille Saint- Saëns unternahm während seines Lebens unglaubliche 179 Reisen in 27 Länder der Welt und es ist gut möglich, dass er auch das damalige Persien besuchte. Den auschlaggebenden Impuls zum Verfassen des Liedzyklus Persische Nacht (Nuit Persane) gab die Gedichtsammlung von Armand Renaud vom Jahr 1866. Vier Jahre danach entstand ein beeindruckender Liedzyklus mit Klavierbegleitung unter dem Titel Persische Nächte (Mélodies Persanes). Obwohl das Sujet zur Verwendung von musikalischen Elementen mit einem Hauch Exotik verleitete, hat dem Saint-Saens widerstanden und er hat seinen beeindruckendsten Liedzyklus fest im harmonischen europäischen Raum verankert. Genau vor 130 Jahren erschien auch die instrumentalisierte Fassung mehrerer Lieder unter dem Titel Persische Nacht (Nuit Persane), die auf den Konzertpodien sowie auf Aufnahmen nur sehr sporadisch erklingt.
Ruggero Leoncavallo hinterließ den Musikliebhabern einen geschliffenen Operndiamanten, den Einakter Die Komödianten/I Pagliacci. Die Aufmerksamkeit verdienen jedoch auch seine anderen Opernwerke, beispielsweise die fantastische Bearbeitung des Sujets von La bohème, die von Giacomo Puccinis gleichnamiger Oper überschattet wurde. Noch bevor Leoncavallo zur Konstante der veristischen Oper wurde, verbrachte er die achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts als „böser Junge“ in Paris. Aus dieser Zeit stammt auch das Sinfoniegedicht für Tenor und Orchester Die Mainacht (Le Nuit de Mai) zum Text von Alfred de Musset. Leoncavallo vertonte den brillanten Dialog-Wettkampf zwischen einem namenlosen Dichter und der unersättlichen Muse. Die Originalität der Form sowie der musikalischen Bearbeitung und die ungewöhnliche Instrumentalisierung verweisen stellenweise noch auf Hector Berlioz, viele Details verraten jedoch bereits die spätere unverwechselbare Handschrift des genialen Italieners.
Kartenpreise:
VIP: 40 €
1. Kategorie: 30 €
2. Kategorie: 20 €
3. Kategorie: 15 €
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