Geister sind auch nur Menschen

Katja Brunner

Geister sind auch nur Menschen

Schauspiel

Neues Gebäude, Studio
14. 6. 2025

Vorstellungsplan

Samstag 14. 6. 2025
19:00 h 21:00 h
angekündigt
Eine bitter-komische kollektive Meditation über das Alter und seine Grausamkeiten, über das Sterben, das Warten darauf, was nie geschieht, über echte Machtlosigkeit, über Angst und Wut, kurz über alles wovor wir die Augen verschließen. Haben auch Sie das Gefühl, so wie die meisten, dass es Sie nicht betrifft? Umso mehr sollte Sie sich in Acht nehmen, damit Sie später die Anzeichen des tückischen Alters nicht überrumpeln. Und vielleicht auch deshalb, damit wir uns gegenseitig mehr Verständnis entgegenbringen. Jeder von uns kann eines Tages in der Position einer Person sein, die ans Bett gefesselt ist. Was verbirgt sich hinter dem abwesenden Blick, hinter den schweigenden Gesichtern? Auf eine Reise, während der sie alle Aspekte des Alters, das Menschen häufig wortwörtlich abgelegt in Altersheimen verbringen, begab sich die Schweizer auf Deutsch schreibende Autorin Katja Brunner. Die markante Vertreterin der jüngsten Autorinnen-Generation von auf Deutsch schreibenden Autorinnen aus deutschsprachigen Ländern präsentiert im Stück Geister sind auch nur Menschen ihre Sichtweise der Menschen, die früher voller Energie waren, ein reiches persönliches, bürgerliches sowie bequemes Leben führten. Alles, was ihnen geblieben ist, sind ihre Körper, die vortäuschen, dass so zu sein wie sie früher mal waren, dazu Bruchstücke von Erfahrungen und blaue Flecken, die die „liebevolle“ Behandlung seitens des Pflegepersonals widerspiegeln. Ist die Bezeichnung Altersheim zufälligerweise nicht eher ein Synonym für das Haus des Todes? Kann sich ein Mensch im Alter als ein vergessener Handschuh fühlen während ein anderer ständige sexuelle Sehnsucht verspürt? Das erfahren wir in den Monologen, die, wie die Autorin selbst sagt, keine Zukunft haben, was sie frei macht im Vergleich zu anderen. Katja Brunner schöpfte bei dem Verfassen des Texts aus ihren persönlichen Erfahrungen, die sie in einer Einrichtung sammelte wo sie als Freiwillige arbeitete. Ihr Text ist die Reaktion auf die Bürokratisierung des Alterns und die Dehumanisierung von menschlichen Wesen.
 
Die Vorstellungsdauer wird nur geschätzt, da die Generalprobe noch nicht stattgefunden hat.
 
Premiere am 14. Juni, 2025
 
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Inszenierungsteam