Frei inspiriert nach den Erzählungen B. S. Timravas Bei den Kanáts (U Kanátov) und Keine Freude (Žiadna radosť). Mara vermählt ihren Sohn zum zweiten Mal. Die erste Ehe ist gescheitert, die zweite Ehe, mit einer wenig ansehnlichen Witwe mit einem Kleinkind, hat sie ihrem Sohn geradezu aufgezwungen. Zunächst scheint daraus eine weitere Leidgeschichte zu werden, aber die Frischvermählten – beide gesellschaftliche Außenseiter – finden überraschend schnell den Weg zueinander. Mara stellt entsetzt fest, dass sie ihr Sohn nicht mehr braucht, und dass sie langsam ihre Macht über ihn verliert...
Zuza bestattet ihren Mann. Es wird nicht groß getrauert; ihr Mann war ein Alkoholiker und Gewalttäter, mit dem sie nicht glücklich war, aber plötzlich erwacht in ihr eine lang verstummte Sehnsucht. Ihre alte Jugendliebe ist auch Witwer. Kann man 25 Jahre zurückdrehen und wieder gut machen, was man gemeinsam durch Vernunftheiraten zerstört hat? Ist es möglich wieder die Gefühle zu entfachen, die Jahre lang tief im Inneren loderten? Und falls ja, was würden die Kinder dazu sagen?
Eine Geschichte über Kinder... und diejenigen, mit denen uns Blutsbande verbinden, die wir durch Affenliebe ganz ersticken können und zugleich eine Geschichte über die Fremden, diejenigen aus dem anderen Tal, denen gegenüber man häufig ungemein grausam und gleichgültig sein kann.
Während der Aufführung ist das Rauchen auf der Bühne erlaubt.
Vorstellungsdauer: 2 Std. 50 Min. mit einer Pause
Premiere am 3. Juni, 2023