Kubo

Jozef Hollý

Kubo

Schauspiel

Das bekannteste Lustspiel zum ersten Mal auf der Bühne des SND. Kubo als hilfloser und netter Banause oder als gefährliches Individuum, das zu allem fähig ist, wenn sich die Gelegenheit bietet?

Neues Gebäude, Schauspielsaal
26. 5. 2024 19:00 h - 20:10 h

„Anna, schau mal, ich hab ein Messer“ ist die bekannteste Replik aus dem populären Lustspiel, die der Autor, der evangelische Pfarrer Jozef Hollý, nie geschrieben hat. Jozef Kroner machte sie zunächst in der Inszenierung in der Stadt Martin in der Regie des Sohnes des Autors berühmt, aber ins Bewusstsein der breiteren Öffentlichkeit geriet sie insbesondere dank der Fernsehinszenierung von Martin Ťapák. Der Dorfbanause Kubo wurde dank Jozef Kroner zum Prototyp einer komischen Figur über die nicht nur die anderen Figuren lachen, sondern in erster Linie die Zuschauer. In dieser Bearbeitung von Hollýs Vorlage hat man jedoch die Kehrseite der Geschichte aus der slowakischen Dorflandschaft übersehen – den Egoismus und Zynismus, die Grausamkeit der Figuren sowie die Tatsache, dass Kubo eigentlich ein Geschäftsartikel ist, ein Mensch, den man für eigennützige Ziele missbrauchen will. Diese Sichtweise vermittelte in der erfolgreichen Inszenierung des Theaters in Martin der Regisseur Ľubomír Vajdička. Das Schauspiel des SND griff in seiner Jubiläumssaison nach diesem Werk der slowakischen Klassik, das überraschenderweise noch nie auf der Bühne des Slowakischen Nationaltheaters inszeniert wurde. Der Regisseur Lukáš Brutovský führte im SND vor fünf Jahre erfolgreich die Inszenierung von Karvašs Stück Die Mitternachtsmesse auf. Nun greift er erneut nach einer slowakischen Vorlage und präsentiert eine neue Auffassung von Hollýs und Kubos Geschichte oder sogar von unserer eigenen Geschichte, die auch davon handeln könnte, welches Risiko uns droht, wenn Dummköpfe und Banausen Stellen besetzten, die ihnen nicht zustehen.

Vorstellungsdauer: 1 Stunde 10 minuten ohne Pausen

Premiere am 19. September, 2020
 
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Inszenierungsteam

Besetzung

MARTIN BEČELA, der Richter František Kovár
Anna, seine Ehefrau Anna Javorková
KUBO, ihr Sohn Milan Ondrík
EVA KOŠÁRIKOVÁ, reiche Witwe Jana Oľhová
ANIČKA, ihre Tochter Jana Kovalčiková
ŠTEFAN, Bauer bei Košárička Dušan Jamrich Štefan Bučko
PAĽO, junger Mann, Stefans Familie Richard Autner (als Gast)
LOVECKÝ, ein Witwer Emil Horváth
DORA, Zigeunerin Ingrida Baginová (als Gast)
HUSARENKAPITÄN Branislav Bystriansky
MARTIN, Paľos Freund Michal Kinik (als Gast)
JURKO, Paľos Freund Roman Finik (als Gast)