Lukáš, ein junger Witwer mit Kind, soll Vendulka heiraten, beide sind jedoch dickköpfig. Gleich nachdem sie sich begegnen, streiten sie um einen Kuss, den Vendulka Lukáš, aus Respekt gegenüber seiner verstorbenen Frau, vor der Hochzeit nicht geben will. Lukáš kommt absichtlich mit einem anderen Mädchen unter Vendulkas Fenster, um seine Liebste zu erniedrigen. Dies bereut er jedoch und er entschuldigt sich bei Vendulka. Sie verzeiht ihm und will ihm Recht geben, aber diesmal ist es Lukáš, der den Kuss verweigert. Schließlich fallen sie sich in die Arme.
Das poetische Werk ist eine Schatztruhe wunderschöner tschechischer Melodik einschließlich des berühmten Wiegenlieds Hajej, můj andílku – Letěla bělounká holubička. Das Libretto von Karolína Světlá entstand nach einer wahren Begebenheit und die Oper ist eine innige und rührende Huldigung an die Liebe. Eine besondere Bedeutung hat Der Kuss auch für das SND – am Tag der Premiere – am 1. März 1920 wurde mit der Oper das neu gegründete Slowakische Nationaltheater eröffnet.
Die Oper wird aus Anlass des Jahres der tschechischen Musik und des 200. Geburtsjubiläums von Bedřich Smetana aufgeführt.
Diese Vorstellung ist für Zuschauer unter 8 Jahren nicht geeignet.
Romantische Oper in zwei Akten in tschechischer Sprache, Tschechische und englische Übertitel.
Vorstellungsdauer: 2 Std. 15 Min. mit einer Pause
Hlinkovás klare Regie: „Die Regisseurin Andrea Hlinková hat sich nicht bemüht etwas anderes daraus zu machen, sie hat sich nicht bemüht versteckte Themen aufzudecken oder versteckte Motivationen auszuspielen. Die Oper hat sie eher so angenommen wie sie ist, als –einfaches Volksmärchen – und auf diese Weise hat sie sie auch inszeniert... Insgesamt handelt es sich um eine visuell attraktive Produktion mit starkem dynamischen Tempo, die Maximum aus dem herausholt, was auf dem Papier als schwacher Inhalt erscheint.“
Eine musikalisch starke Vorstellung: „Die musikalische Seite der Vorstellung übernahm der Dirigent Jaroslav Kyzlink, der eine lebendige, wunderschön ausgewogene Interpretation des Orchesters des SND schuf. Von Beginn an zeichnete sich das Werk durch Impulsivität und Temperament aus, die die Handlung vorantreiben... Der Star des Abends war eindeutig die Sopranistin Mária Porubčinová in der Rolle der Vendulka, die von ihr als emotional sensible zugleich jedoch starke Persönlichkeit verkörpert wurde, die für ihre Prinzipien wohl bereit wäre auch den geliebten Mann aufzugeben.“
Premiere am 1. März, 2024
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