Gaetano Donizetti verfasste Maria Stuarda in einer Zeit, als er am Höhepunkt seiner Karriere als Komponist stand. Obwohl er in den Sujets vieler seiner Werke dem Zauber der romantischen Literatur unterlag, kehrte er mit Vorliebe zur englischen Geschichte zurück, die für ihn eine verlockende Quelle effektvoller Bühnenthematik darstellte. Sein Interesse weckte das Schicksal der schottischen Königin Maria in der Bearbeitung Friedrich Schillers, im Gegensatz zur Vorlage ließ er die politisch-religiöse Thematik aus. Er behielt jedoch die legendäre fiktive Szene des Treffens zwischen Maria und Elisabeth I. bei. Der große dramatische Konflikt, ein reiches psychologisches Figurenprofil, wunderschöne Musik und eine wundervolle Geschichte mit zwei Königinnen – Rivalinnen, stellen in der suggestiven Inszenierung des französischen Regisseurs Gilbert Blin ein ausstattungsreiches historisches Operntheater dar.
Vorstellungsdauer: 2 Std. 30 Min. mit einer Pause
Premiere am 21. April, 2023